Emanuel Hänke im Interview

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„Wir wollen wieder dorthin, wo wir schon einmal waren!“, sagt Hänke über die Ziele der Sektion Burgenland.

Als Obmann der Sektion Burgenland hat Emanuel Hänke eine schwierige und anspruchsvolle Aufgabe. Wie er diese meistert, warum der VKÖ für ihn wichtig ist und über seine persönlichen Ziele sprach er mit Manuel Grebenjak.

 

DER VKÖ: Wie läuft derzeit die Arbeit in der Sektion Burgenland?

Hänke: Ich würde einmal sagen, es läuft mittelmäßig. Wir planen eine kleine Offensive für Lehrlinge. Sie soll sich mit Grundtechniken beschäftigen, wie zum Beispiel mit der Fleischzerteilung. In den meisten Betrieben wird nur mehr mit fertig zerlegten Fleischteilen gearbeitet, die jungen Köchinnen und Köche lernen dadurch manche Arbeitsschritte gar nicht mehr. Wir wollen hier auch mit der Berufsschule Eisenstadt zusammenarbeiten, es hat bereits erste Gespräche gegeben.

 

DER VKÖ: Was ist für Sie das Wichtigste am VKÖ, warum muss es einen solchen Verband überhaupt geben?

Hänke: Es hat im Prinzip jeder Beruf eine Innung oder eine spezielle Vertretung. Für uns Köche ist das eben der VKÖ. Wir haben vor allem eine Aufgabe. Wir müssen Mitglieder fürs Gastgewerbe gewinnen. Die Branche ist derzeit leider etwas am absteigenden Ast, es gibt wenige neue Lehrlinge. Wenn man zum Beispiel in die Schulen geht und den Schülern klarmacht, dass hier auch etwas getan wird, dann bringt das viel.

 

DER VKÖ: Was wollen Sie mit der Sektion Burgenland in der Zukunft erreichen?

Hänke: Wir wollen eigentlich vor allem wieder dahin kommen, wo die Sektion Burgenland schon einmal war. Das bedeutet, dass wir zum Beispiel den Ball der Köche wieder stattfinden lassen wollen. Früher wurden auch andere Veranstaltungen von der Sektion ausgerichtet, wie etwa Tischtennisturniere. Teilweise sind Mitglieder aus anderen Bundesländern gekommen, um an unseren Veranstaltungen teilzunehmen. Leider ist vor meiner Zeit in der Sektion Burgenland einiges falsch gelaufen, aber wir bemühen uns, wieder etwas auf die Beine zu stellen.

 

DER VKÖ: Vor Kurzem wurden im Burgenland die „Pannonischen Küchenpiraten“ ins Leben gerufen. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Hänke: Wir wollen mit den Küchenpiraten vor allem junge Mitglieder und Lehrlinge gewinnen. Es ist geplant, dass wir unter diesem Namen kleine Wettbewerbe ausrichten, beziehungsweise daran teilnehmen. Wo genau diese stattfinden werden, ist noch nicht fix. Wir sind hier noch in der Planung. Wenn es geht, würden wir gerne etwas im Rahmen der neuen Fachmesse in Oberwart machen.

 

DER VKÖ: Nun zu Ihnen persönlich. Seit wann sind Sie im Verband und warum sind Sie im überhaupt ursprünglich beigetreten?

Hänke: Ich bin seit 1996 beim Verband. Rekrutiert hat mich damals der jetzige Altpräsident Harald Fargel. Er hat mir klargemacht, dass der Verband auch helfen kann und dass es etwas bringt, sich zu engagieren. Ich habe jedenfalls eine sehr schöne Zeit bei der Sektion Wien gehabt.

 

DER VKÖ: Was ist für Sie das Schöne am Kochberuf?

Hänke: Ich mache meinen Beruf liebend gern! Warum? Hier kann ich meine Kreativität ausleben. Es freut mich einfach, wenn die Gäste zufrieden heimgehen, wenn alles gepasst hat. Vom Geschmack bis zum Ambiente. Ich wollte schon mit acht Jahren Koch werden und davon hat mich keiner abgebracht.

 

DER VKÖ: Was sind Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft?

Hänke: Zunächst will ich die Küchenmeister-Ausbildung machen. Das ist das Um und Auf! Alles Weitere wird die Zeit zeigen, ich bin auch niemand der für sich persönlich groß vorausplant.

 

DER VKÖ: Wie funktioniert für Sie die Zusammenarbeit zwischen den Sektionen? Haben Sie sich für das Burgenland Anregungen aus anderen Bundesländern geholt?

Hänke: Ja, das will ich gar nicht verheimlichen, dass ich mir Anregungen und Ideen hole. Besonders von den Sektionen Salzburg und Vorarlberg, weil sie dort viel für die Jugend machen. Überhaupt ist es meiner Meinung nach so: Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann wird es in Zukunft gut funktionieren. Es freut mich auch, dass sich jetzt auch ein Obmann für die Steiermark gefunden hat. Hoffentlich geht es so weiter und es findet sich auch wieder jemand für Niederösterreich. Je mehr aktive Sektionen es gibt, desto mehr können wir erreichen.

 

Emanuel Hänke (39) ist seit 2011 Obmann der
Sektion Burgenland und hat im Vorstand des
VKÖ die Position des Jugendbeauftragten.
Der verheiratete Vater einer Tochter hat sein
Handwerk in Neusiedl am See gelernt. Neben
vielen beruflichen Stationen im Inland sammelte
er auch in Norwegen Erfahrung. Seit 2010 arbeitet
er als Küchenchef im Rasthaus zur Alten Maut
in Neusiedl.

Verband der Köche Österreichs

Als fachkulturelle Vereinigung leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu Österreichs Tourismuswirtschaft. Unsere Tätigkeit dient vor allem der Förderung des gastronomischen Berufs, der zeitgemäßen und traditionellen österreichischen Kochkunst , dem Alpinen Kulinarischen Erbe und gepflegten Tafelkultur. Wir stehen ein entgegen der internationalen, kulinarischen Austauschbarkeit der Österreichischen Küche!

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